Pelikannebel
auch bekannt als IC 5070
Der Pelikannebel ist ein etwa 2000 Lichtjahre entfernter Emissionsnebel (H-II-Region) im Sternbild Schwan (Cygnus), dessen Form Ähnlichkeit mit einem Pelikan aufweist. Der Pelikannebel befindet sich in der Nähe des Sterns Deneb und ist von seinem prominenteren Nachbarn, dem Nordamerikanebel, durch eine staubreiche Molekülwolke im Vordergrund getrennt. Das Licht junger energiereicher Sterne wandelt kaltes Gas langsam in heißes um und bewirkt, dass eine Ionisationsfront allmählich nach außen vorrückt.
Das Objekt wurde am 10. Juni 1891 von Max Wolf in Heidelberg entdeckt.
Quelle: wikipedia
Belichtungszeit (gesamt) 6,7 Stunden SHO (Nebel) + RGB (Sterne)
Das Deepskyfoto ist zusammengesetzt aus 6 Einzelbildern. Dafür verwende ich eine schwarzweiß Astrokamera (ASI533MM) ohne Farbfilter vor den einzelnen Pixeln. Vor dieser befindet sich ein Filterrad mit 6 Filtern um dann im Anschluss wieder ein Farbbild aus den Einzelaufnahmen zusammen zu setzen.
- Breitbandfilter (RGB):
- R (Rot), G (Grün), B (Blau): Erfassen das gesamte sichtbare Spektrum in diesen drei Farben.
- Ziel ist die Erfassung der natürlichen Farben der Sterne.
- Schmalbandfilter (SHO-Palette):
- Hα (Wasserstoff-Alpha): Isoliert das Licht des ionisierten Wasserstoffs (der stärkste Emitter in vielen Nebeln).
- OIII (Sauerstoff III): Isoliert das Licht von dreifach ionisiertem Sauerstoff.
- SII (Schwefel II): Isoliert das Emissionslicht von doppelt ionisiertem Schwefel.
- Ziel ist die Erfassung feiner Details und Gasstrukturen in Emissionsnebeln durch die schmaldbandigen Filter. Ebenfalls bin ich dadurch in der Lage die hohe Lichtverschmutzung in Würzburg zu reduzieren
- Ziel ist die Erfassung feiner Details und Gasstrukturen in Emissionsnebeln durch die schmaldbandigen Filter. Ebenfalls bin ich dadurch in der Lage die hohe Lichtverschmutzung in Würzburg zu reduzieren
- Stacking SHO: Alle Einzelbilder jedes SII, Hα und OIII Filters werden separat gestackt (gemittelt), um drei monochrome Master-Bilder zu erhalten.
- Kanalzuweisung (Hubble-Palette): Die Master-Bilder werden in ein Farbbild kombiniert, wobei die Kanäle in einer sogenannten Falschfarben-Palette zugewiesen werden. Die klassische Hubble-Palette ist:
- Rot-Kanal ← SII
- Grün-Kanal ← Hα
- Blau-Kanal ← OIII
- Stacking RGB: Die R-, G- und B-Aufnahmen werden separat gestackt, um drei monochrome Master-Bilder zu erhalten.
- Kanal-Kombination: Die Master-Bilder R, G und B werden zu einem natürlichen Farbbild der Sterne kombiniert.
- Der finale Schritt ist die Verschmelzung der beiden Ergebnisse:
- Das SHO-Nebel-Bild wird bearbeitet, um die Struktur und Farbdetails herauszuarbeiten.
- Die Sterne aus dem SHO-Bild werden entfernt , da sie unnatürliche Farben aufweisen.
- Die Sterne aus dem RGB-Bild (mit ihren natürlichen Farben) werden extrahiert und dem SHO-Nebula-Bild hinzugefügt. Dies ergibt ein Endergebnis, das sowohl die tiefen Strukturen des Nebels als auch die natürlich leuchtenden Sternfarben zeigt.
Belichtungszeit
Aufnahmedatum: 19./20.09.2025
| Filter: | Zeit in sec: | Anzahl: |
| R | 60 | 15 |
| G | 60 | 15 |
| B | 60 | 15 |
| SII | 180 | 40 |
| Ha | 180 | 40 |
| OIII | 180 | 39 |
| Gesamtzeit: | 6h 42m |
| Teleskop: | TS-Optics CF-APO 90mm f/6 |
| Kamera: | ZWO ASI533MM |
| Montierung: | ZWO AM3 |
| Filter: | ZWO Red |
| ZWO Green | |
| ZWO Blue | |
| ZWO H-alpha 7nm | |
| ZWO O-III 7nm | |
| ZWO S-II 7nm | |
| Zubehör: | TS-Optics TSCFRed90 |
| ZWO ASIAIR Plus | |
| ZWO EFW 7 x 36mm | |
| ZWO EAF | |
| Software: | PixInsight |